Ein Buch hat in der Regel einige Charaktere, die die Geschichte vorantreiben, miteinander interagieren und dem Leser Emotionen vermitteln. Gut ausdefinierte Charaktere können also sowohl dem Autor, als auch dem Leser helfen. Mit genug Hintergrundinformationen schreiben sich einige Dialoge sogar fast wie von selbst. Das gilt teilweise auch für die Handlungen der Figuren. Also möchte ich dir in diesem Beitrag einige Tipps an die Hand geben, mit denen du die Grundlagen eines tiefgründigen Charakters schaffen kannst.
Der Name
Für mich ist der Name oft das Herzstück des Charakters. Manchmal hat man ihn direkt im Kopf und andere Male ist er das letzte was einem einfällt. Es kommt sogar vor, dass man ihn noch einmal ändert, sobald man seinen Charakter weiter ausdefiniert hat. Häufig kann man mit dem Namen schon subtile oder sogar sehr deutliche Hinweise auf die Eigenschaften der Figur geben – beispielsweise seine Herkunft, Kultur und eventuell auch seine Rolle in der Geschichte. „Bernd Schmidt“ wird beispielsweise nicht unbedingt aus Südamerika stammen. „Doktor Fiesmann“ ist eventuell nicht der netteste Charakter. Ich empfehle jedoch, dass du es damit nicht übertreibst und eher subtil vorgehst. Es reicht oft schon, wenn der Name etwas fieser oder aber lieblich klingt.
Schauen wir dafür doch auf „Der Herr der Ringe“ von J. R. R. Tolkien. „Frodo“ und „Gandalf“ und „Galadriel“ klingen doch wesentlich freundlicher als „Sauron“, „Saruman“ und „Gríma Schlangenzunge“. Vielleicht hielt Tolkien auch einfach „S“ für den am bösesten klingenden Buchstaben. Man sieht also, dass man schon mit der Namensgebung eine gewisse Sanftheit oder Härte in den Charakter bringen kann. Bei „Gríma Schlangenzunge“ sogar eine ganze Charakterisierung, wenn man so will. Aber natürlich funktioniert das auch umgekehrt, denn das, was die Charaktere tun, verbinden wir im Nachhinein auch mit ihren Namen. Es ist also oft sehr subjektiv. Deshalb sind die folgenden Punkte meist sogar noch wichtiger für deine Charaktere.
Der Sinn
Sicher gibt es einen Grund dafür, dass du Charaktere brauchst. Vermutlich möchtest du durch diese deine Geschichte erzählen. Ob Protagonist oder Nebenfigur: Charaktere erfüllen in der Regel eine Funktion innerhalb deines Buches. Welche ist das? Begegnet deine Hauptfigur dem Nebencharakter beispielsweise nur, um eine seiner Charaktereigenschaften herauszustellen? Ein typisches Beispiel ist die Oma mit der Katze im Baum. Dein Held rettet die Katze selbstverständlich, während der Antagonist zuvor eiskalt an ihr vorbeilief. Wie viel Tiefe braucht die Oma? Kommt sie später noch einmal vor? Falls du das noch nicht weißt, dann kannst du ihr auch erst später noch mehr Tiefgang und Hintergrund geben. Doch vielleicht hilft es dir bei der Beschreibung der alten Dame, wenn du dir in deinem Notizblock schon etwas mehr zu ihr aufgeschrieben hast. Warum hängt sie an der Katze? Wie ist sie gekleidet? Wie sieht ihr Leben normalerweise aus?
Du musst deine Geschichte nicht unbedingt bis ins kleinste Detail geplant haben, aber es hilft dabei herauszufinden, wie viel Hintergrund und Tiefe deine Charaktere tatsächlich brauchen – mehr geht natürlich immer. Aber verliere dich nicht zu sehr in Nebencharakteren – letztendlich hat der Tag nur 24 Stunden und du möchtest ja vielleicht noch an deiner eigentlichen Geschichte schreiben. Es wäre natürlich super, wenn wir immer genug Zeit hätten, jeden Charakter sofort bis ins kleinste Detail auszudefinieren. Manchmal ist es aber auch ganz schön, noch einige Spielräume zu haben.
Ich persönlich denke viel über meine Charaktere nach, wenn ich unterwegs bin und ohnehin nicht fokussiert schreiben kann. Dann mache ich mir Notizen und arbeite diese später in die Geschichte ein. Im Fall von „Die Legende von Kados“ pflege ich ein persönliches Glossar. Mit diesem Glossar gestalte ich dann das speziell angepasste Glossar im jeweiligen Band. Denn der Leser braucht im ersten Band nicht alle Informationen, die ich beim Schreiben des dritten Bandes benötige – ich möchte ja nicht schon alles im Glossar verraten.
Übrigens kann es manchmal auch umgekehrt funktionieren. Vielleicht hast du eine Idee für einen tollen Charakter, aber noch keinen festen Platz für ihn in deinem Buch. Wenn das passiert, dann achte einfach darauf, dass du den Nebencharakter nicht einfach in deine Geschichte „reinstopfst“, weil er dir gefällt. Gib ihm Bedeutung! Dann kann er ein echter Gewinn für dein Buch werden.
Nun kennen wir die Rolle deines Charakters. Beschäftigen wir uns jetzt damit, wie du deine Figuren zusätzlich ausbauen kannst.
Das Aussehen | Teil 1
Wenn es um tiefgründige Charaktere geht, dann denkt man vielleicht nicht, dass wir uns so früh um das Aussehen kümmern sollten. Das stimmt – teilweise. Es lässt sich nicht verhindern, dass sich automatisch ein gewisses Bild im eigenen Kopf bildet. Nutze dieses Bild in den folgenden Schritten. Denn wenn der Charakter langsam beginnt vor deinem inneren Auge zu leben, dann machen wir etwas richtig! Lass dich darauf ein und ändere auch gerne im Nachhinein noch Details, sodass das Innere und Äußere deiner Figur zusammenpassen. Falls sich dir noch kein Bild ergeben sollte, dann beschäftigen wir uns selbstverständlich später noch einmal genau mit dem Äußeren.
Die Herkunft
Kultur, Region und das soziale Umfeld – das sind wichtige Faktoren. Versuche dir zu überlegen, woher deine Figur stammt. Jemand der in einer reichen Familie, in einem ansonsten ärmlichen Land, aufgewachsen ist, nimmt die Welt anders wahr, als jemand, der in einer armen Familie, in einem ansonsten reichen Land, aufgewachsen ist. Auch die Umgangsform und eventuell die Religion, Tradition und Staatsform kann jemanden maßgeblich prägen. Dein Charakter kann dieses Umfeld akzeptiert oder vielleicht auch dagegen rebelliert haben. Das sind wichtige Informationen, um den Charakter lebhaft agieren zu lassen und ihn nachvollziehbar zu machen. Wie ich in meinem Beitrag über das Erschaffen einer Welt erwähnte, braucht der Leser nicht sofort alles zu wissen. Du kannst den Charakter langsam einführen und sein Verhalten dann erklären, wenn es einen guten Effekt erzielt. Vielleicht hat dein Bösewicht ja eigentlich eine gute Motivation – zumindest aus seiner eigenen Perspektive. Allerdings muss die Herkunft nicht immer sorgengeplagt und konfliktbeladen sein. Manchmal soll ein Charakter vielleicht auch „langweilig“ sein oder er wird erst durch seine Vorgeschichte spannend, mit der wir uns als Nächstes beschäftigen.
Die Vorgeschichte
Wenn deine Figur nicht gerade ein Neugeborenes ist, dann hat sie vermutlich eine Vorgeschichte – vielleicht sogar als Neugeborenes. Dabei bleibt es wieder komplett dir überlassen, wie sehr du ins Detail gehst. Ein paar starke Eckpunkte sind in der Regel Pflicht – selbst, wenn die Figur in der Geschichte geheimnisvoll bleibt. Denn auch hier geht es darum, dass du den Charakter überzeugend schreiben kannst und er in deinem Kopf lebendig wird.
Keine Sorge, ich möchte dir nicht unterstellen, dass du ohne diese Tipps nicht überzeugend schreiben kannst – ich möchte nur mit dir teilen, was mir immer geholfen hat, wenn ein Charakter nicht so richtig funktionieren wollte. Manchmal springen die Charaktere einfach aus dem Boden und andere Male muss ich erst eine Figur erstellen, die dann den gewünschten Zweck erfüllen kann.
Du kannst mit den Grundlagen beginnen: Was ist der Beruf des Charakters, wie sind seine Familienverhältnisse und wo hat er schon überall gelebt? Vielleicht möchtest du deiner Figur auch ein paar Hobbys und besondere Interessen geben.
Dann vielleicht noch wichtige Geschehnisse: Was hat deine Figur beispielsweise in der Kindheit erlebt, was waren einschneidende Ereignisse in seinem Leben? Die Antworten auf diese Fragen können beim nächsten Punk helfen – die Motivationen und Ziele. Vielleicht legst du diese aber auch zuerst fest und denkst dir erst dann einen passenden Hintergrund dazu aus. Das ist manchmal sogar einfacher.
Die Motivationen und Ziele
Viele Menschen fragen sich, was der Sinn des Lebens ist oder was man erreichen will. Diese Fragen sind im echten Leben oft nicht einfach zu beantworten. Das kann auch für deine Charaktere gelten. Hier kann man wirklich in die Tiefe gehen und sehr komplex werden. Es bietet sich an, dass du die Motivationen und Ziele in der Vorgeschichte, der Herkunft und vielleicht sogar dem Aussehen verankerst. Denke an den Sinn deiner Figur und welche Ziele sie sich setzen könnte. Die Motivation deines Charakters ist seine Triebfeder und macht ihn erst wirklich glaubhaft. Hier ein einfaches Beispiel:
Valetino Prunkhaar ist der wunderschöne, junge Spross einer reichen Familie. In seinem bisherigen sozialen Umfeld wurde er auch immer so behandelt. Das hat ihn narzisstisch und arrogant werden lassen. Als er als junger Erwachsener seine Familie und damit auch seinen Reichtum verliert, muss er sich in einer völlig anderen Welt behaupten. Am Anfang stößt er in der seiner neuen Umgebung auf viel Widerstand und Missgunst, weil er mit seiner bisherigen Attitüde wirklich nicht der umgänglichste und angenehmste Zeitgenosse ist. Er gibt sich beinahe auf, als er auf einen ehemaligen Freund seiner Familie trifft – den Fabrikbesitzer Emil Großmann. Dieser entschließt sich dazu, Valentino einzustellen. Auch in der Fabrik stößt Valentino anfangs auf viel Widerstand bei seinen Mitarbeitern, aber er lernt die Arbeit zu schätzen und findet irgendwann sogar Gefallen daran, etwas zu seiner Umwelt beizutragen. Er hat von da an ein einfaches Leben und verliebt sich bald in eine Mitarbeiterin. Die beiden werden ein glückliches Paar. Valentino ist zufrieden und weiß endlich zu schätzen, was er hat.
Vielleicht hast du gemerkt, dass das nicht nur die kleine Geschichte von Valentino Prunkhaar war, sondern sogar Emil Großmann eingeführt wurde. Außerdem habe ich probiert möglichst viele der bisherigen Tipps zu befolgen. Nur das Setting ist sehr vage gehalten – die Geschichte könnte quasi überall spielen, wo es Fabriken gibt. Vielleicht hattest du sogar schon ein Bild von Valentino oder Emil im Kopf, ohne dass ich deren Aussehen wirklich beschrieben habe.
Falls wir jetzt ein Buch mit Valentino schreiben wollen würden, dann könnte man gut am Ende dieser Vorgeschichte ansetzen. Vielleicht stirbt sein Mentor Emil plötzlich und er erbt überraschend die Fabrik. Jetzt droht er in alte Verhaltensmuster zurückzufallen und seine geliebte Frau ist davon abgeneigt. Wenn Valentino der Held unserer Geschichte ist, dann überwindet er seinen Rückfall und wird ein toller Fabrikleiter und Ehemann. Vielleicht ist er aber auch der Antagonist von einem seiner Angestellten, der der eigentliche Protagonist und Sympathieträger ist.
Der Leser muss dann am Anfang des Buches nichts über Valentinos Vorgeschichte wissen. Für ihn ist Herr Prunkhaar erstmal einfach nur ein arroganter Schönling, der mit seiner Frau im Streit liegt und seine Arbeiter missachtet.
Später kann unser Protagonist dann vielleicht von Valentinos Frau erfahren, dass er einst anders war und erst so wurde, als er die Fabrik erbte. Zusammen konfrontieren die beiden Valentino und es stellt sich heraus, dass er aus einer reichen Familie stammte und rückfällig geworden ist. Durch die Hilfe des Protagonisten wird Valentino vielleicht letztendlich zu einem guten Fabrikleiter und wieder ein besserer Ehemann. Das wäre ein glückliches Ende für alle Beteiligten und der einstige Antagonist weckt hoffentlich Mitgefühl beim Leser.
Ich habe so weit ausgeholt, um zu zeigen, wie sich eine Geschichte quasi von selbst schreiben kann, wenn man den Charakteren Tiefe gibt – selbst, wenn das nur ein wirklich simples Beispiel war und wir den Angestellten von Valentino und seine Frau ziemlich farblos gelassen haben, um nicht zu sehr auszuufern.
Bei deinen Hauptcharakteren kannst du noch wesentlich weiter in die Tiefe gehen, aber für Nebencharaktere reicht oft auch weniger.
Valentino hatte in dieser Geschichte übrigens kein wirkliches Ziel. Er hatte ursprünglich auch keine Motivation. Diese kam erst, als er Geld verdienen musste. Das motivierte ihn. Als er dann merkte, dass ihm ehrliche Arbeit eine gewisse Freude bereitete, setzte er sich das Ziel ein besserer Mensch zu werden und wurde mit Liebe und Zufriedenheit belohnt. Durch das Erben der Fabrik hat er seine Motivation wieder eingebüßt und dadurch auch sein Ziel aus den Augen verloren. Damit schuf er die Motivation seines Angestellten: Die Arbeitsverhältnisse zu verbessern. Den Rest der Geschichte kennst du ja.
Man sieht also, dass Motivationen und Ziele einzelner Charaktere wirklich eine Überlegung wert sind, da sie die Geschichte maßgeblich beeinflussen und vorantreiben können – in unserem Beispiel bilden sie sogar das zentrale Element der Geschichte.
Und das Tolle: bei dir hätte die Geschichte ganz anders verlaufen können. Jeder Schreibprozess ist individuell. Du hättest vielleicht andere Abzweigungen genommen und somit auch eine völlig andere Geschichte geschrieben. Lasse dir von anderen nicht vorschreiben, wie Charaktere handeln sollten. Du hast das letzte Wort. Hauptsache, die Entscheidungen und Handlungen deiner Figuren ergeben Sinn und sind nachvollziehbar – das ist zumindest meine Einstellung.
Der Alltag
Beschreibe einen normalen Tag deines Charakters. Wann steht er auf? Was macht er über den Tag verteilt? Wobei entspannt er sich abends? Je mehr du hier ins Detail gehst, desto besser kannst du einschätzen, wie er sich verhält, wenn die Ereignisse deiner Geschichte und andere Figuren auf ihn treffen. Der Alltag kann viel aussagen.
Das Aussehen | Teil 2
Solltest du jetzt das Äußere deines Charakters entwerfen wollen, habe ich hier ein paar Tipps für dich. Manchmal ist es beispielsweise hilfreich, wenn der Charakter seine Eigenschaften verkörpert. Ist er verfressen, dann ist er dick. Ein grimmiger, alter Mann? Tiefe Zornesfalten und graue Haare bieten sich an. Eine gutmütige Prinzessin kommt vielleicht mit einem sanften Gesicht und zierlicher Statur daher.
Natürlich kannst du das auch subtiler angehen. Manchmal ist es schön, wenn man über kleine Details die Eigenschaften eines Charakters erklärt. Das gilt sowohl für seine Handlungen und wie die Umwelt auf ihn reagiert, als auch für sein Äußeres.
Oft ist es allerdings auch spannend, wenn die zierliche und liebreizend anmutende Prinzessin eine kaltblütige Meuchelmörderin ist. Oder der grimmig drein schauende, alte Kauz, ein herzlicher Gastgeber wird. Man muss niemandem sein Innerstes ansehen. Manchmal können Figuren das auch verbergen und erst in bestimmten Situationen bröckelt die Fassade oder fällt sogar gänzlich – sowohl äußerlich, als auch innerlich.
Hier sind einige klassische Punkte, die du durchgehen kannst, um das Aussehen deines Charakters zu definieren:
- Geschlecht
- Haarfarbe
- Frisur
- Augenfarbe
- Hautton
- Statur
- Körpergröße
- Körperhaltung (gebückt, stocksteif, lässig)
- Besondere Merkmale (Krumme Nase, weiche Haut, Narben, Tattoos)
Auch die Kleidung kann entscheidend sein. Sie kann etwas über den gesellschaftlichen Stand, den Beruf und sogar über die Interessen deiner Figur aussagen. Manchmal bietet es sich sogar an, wenn man bereits beim Worldbuilding über gewisse Kleidungskonventionen nachdenkt und sich vielleicht sogar verschiedene Stile überlegt. Was ist in deiner Buch-Welt üblich, was ist ungewöhnlich und mit was fällt man definitiv auf?
Gebe dem Leser über das Äußere deines Charakters einen Einblick in sein Inneres oder verschleiere es. Diese Entscheidung kann von Figur zu Figur anders ausfallen, aber es kann sich lohnen darüber nachzudenken.
Die Eigenschaften
Es ist immens wichtig, dass du deiner Figur einige Eigenschaften andichtest. Manchmal tendiert man dazu den Helden hauptsächlich positive Eigenschaften zuzuschreiben und den Bösewicht ausschließlich negative Dinge definiert. Viel spannender und tiefgründiger sind aber Charaktere mit positiven und negativen Eigenschaften. Gebt auch den Helden einige charakterliche und vielleicht auch körperliche Defizite. Menschen sind nicht eindimensional. Jeder hat positive und negative Eigenschaften – also sollten auch deine Figuren beides haben.
Helden sind viel interessanter, wenn sie ihre Unzulänglichkeiten überwinden müssen. Antagonisten sind auch wesentlich spannender, wenn sie nicht ausschließlich böse sind. Man fühlt eher mit Personen mit, die Fehler haben und nicht perfekt sind. Mache dir das zunutze. Das ist kein wirklicher Geheimtipp, aber meiner Meinung nach, essenziell und manche Schreibanfänger übersehen die Stärke und den Mehrwert von negativen Eigenschaften. Damit kann man Charaktere wirklich lebendig werden lassen.
Inspiration aus dem echten Leben
Bestimmt begegnest du in deinem Leben immer wieder interessanten Personen, wirst auf tolle Schauspieler aufmerksam oder informierst dich über historische Persönlichkeiten. Von denen kannst du dich inspirieren lassen, aber es ist Vorsicht geboten. Du kannst dir bestimmte Eigenschaften, äußere Merkmale und anderes herausgreifen und in einen fiktiven Charakter einbauen. Eine reale Person darfst du allerdings nicht einfach in dein Buch übernehmen. Da ich aber kein Rechtsexperte bin, habe ich hier einen Link für dich. Dort wirst du vermutlich besser darüber aufklärt, wie das alles geregelt ist.
Ich persönlich lasse mich gelegentlich beispielsweise von Figuren aus Filmen und Serien inspirieren – oft gehört dazu auch die Verkörperung durch die Schauspieler. Allerdings muss das nicht heißen, dass ich den Charakter deshalb auch genau so in mein Buch übertrage. Denn man möchte ja letztendlich auch nicht einfach das Werk eines anderen kopieren. Überschneidungen zu realen und fiktiven Personen kann es immer geben – schließlich gibt es mehr als einen freundlichen, grauhaarigen Opa auf der Welt. Der erwähnte Artikel hat mich persönlich sehr beruhigt und hoffentlich hilft er auch dir weiter, falls du dir unsicher bist.
Fazit
Du entscheidest, wie dein Charakter aussieht, was seine Motivationen sind und wie er in deiner Geschichte agiert. Falls du mehr über Charackterentwicklung in einfachen Schritten erfahren möchtest, dann schaue gerne bei meinem Beitrag darüber vorbei. Hoffentlich haben dir meine Tipps gefallen. Deiner Kreativität sind selbstverständlich keine Grenzen gesetzt! Falls du Ergänzungen, Fragen oder Themenwünsche hast, dann schreibe mir an frage@kados.media, über mein Kontaktformular oder bei Social Media (@stubenvogel).